Ende August diesen Jahres wurde an der St. Petersburger Straße eine Radfahrerin getötet, weil ein parkender Autofahrer unvermittelt die Türe geöffnet, damit die Radfahrerin zu Fall gebracht und auf den Fahrstreifen geschleudert hat, wo sie von einem Fahrzeug überrollt worden ist.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Dresdner Stadtrat hat nun einen Antrag eingereicht, in dem sie fordert, die Radwege auf der Petersburger Straße zwischen Georgplatz und Wiener Platz unverzüglich sicherer zu machen und in diesem Abschnitt die Planung einer eigenständigen und attraktiven Radverkehrsanlage zu veranlassen.
Johannes Lichdi, Sprecher für Verkehr der Fraktion, erklärt: „Es ist seit langem bekannt, dass die enge Anordnung Parkstreifen – Radverkehrsanlage – Autoverkehrs-Spur immer wieder zu derartigen Unfällen führt. Gleichzeitig handelt es sich um eine Hauptradverkehrsverbindung in Richtung Universitätscampus. Daher soll die Stelle unverzüglich durch die Entfernung der Parkflächen entschärft und langfristig eine sichere und attraktive Radverkehrsanlage geschaffen werden, die derartige Unfälle künftig ausschließt.“
Thomas Löser, Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Stadtentwicklung erläutert: „Eine bauliche Abtrennung wie sie in den Niederlanden praktiziert wird wäre optimal, insbesondere Kinder und ältere Radfahrer*innen fühlen sich dadurch deutlich sicherer und geschützter gegenüber dem motorisierten Individualverkehr. Hier muss die Verwaltung Vorschläge erarbeiten, wie dies umzusetzen ist.“
„Die Vermeidung durch sogenannte „Dooring-Unfälle“, also dass Radfahrer*innen durch öffnende Autotüren verunfallen, kann man mit dem Wegnehmen des Parkstreifens am besten erreichen. Langfristiges Ziel muss sein, die Zahl der Schwerverletzten und Verkehrstoten auf 0 zu senken“, stellt Johannes Lichdi klar.
In einer der Antwort auf die Anfrage „Radverkehrssicherheit St. Petersburger Straße“ (AF2606/18) von Thomas Löser geht die Stadtverwaltung auf die Verkehrssituation ein (im Anhang).