Mit 80 Zuhörer*innen war die interfraktionelle Veranstaltung mit Josef Salomonovic am 12. Februar im Verkehrsmuseum Dresden voll besetzt.
Josef Salomonovic hat den 13. Februar 1945 als Kind im Außenlager des KZ Flossenbürg in Dresden erlebt. Er hätte deportiert werden sollen, das ist in Folge der Bombardierung nicht mehr erfolgt. In einer filmischen Dokumentation über die Lagerzeit der Familie Salomonovic kam auch der 2019 verstorbene Bruder Michael ausführlich zu Wort.
Die demokratischen Fraktionen des Dresdner Stadtrat von Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, SPD, FDP und CDU haben die Veranstaltung gemeinsam mit dem Verkehrsmuseum Dresden umgesetzt.
Agnes Scharnetzky, Sprecherin für Erinnerungskultur der Fraktion BÜNDNIS 90/Die Grünen: „Uns war es ein Anliegen, in die zahlreichen Aktivitäten zum Gedenken rund um den 13. Februar 1945 in Dresden auch diesen Punkt zu setzen, der Teil der vielfältigen Erfahrungen mit dem historischen Datum ist. Es gibt heute nicht mehr viele Gelegenheiten, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die den Holocaust persönlich überlebt haben. Wir freuen uns, das wir mit Unterstützung der Stadtverwaltung und des Verkehrsmuseum ein solches Angebot machen konnten“
Zentrale Fragen im Gespräch nach dem Film waren: Wie konnten Sie normal leben, den Alltag finden? Und wie nehmen Sie aktuelle politische Entwicklungen wahr?
Josef Salomonovic kam, um vom Holocaust zu sprechen. Er war Zeuge und hat berichtet, was er erlebt hat. Er wollte nicht die Politik in Deutschland oder Europa kommentieren, aber macht das Ziel seiner Erzählung, die ihn große Anstrengungen kostet, klar: „Es darf nicht wieder geschehen. Dafür spreche ich.“