Mit dem Beschluss zum INSEK (Integriertes Stadtentwicklungskonzept „Zukunft Dresden 2025+) wurde in der letzten Stadtratssitzung auf Antrag der GRÜNEN ein Ersatzneubau für die Klotzscher Schwimmhalle und ein Schwimmhallenneubau für die Stadtteile Pieschen/Neustadt in die mittelfristige Entwicklung der beiden Stadtteile aufgenommen.
„Laut der bundesweit geltenden Bäderbaurichtlinie liegt der Bedarf in deutschen Großstädten bei 0,1 m² Wasserfläche pro Einwohner. Das würde aktuell 56.000 m² Wasserfläche in Schwimmhallen für Dresden bedeuten. Mit rund 40.000 m² liegen wir weit darunter“ weist Torsten Schulze, sportpolitischer Sprecher der Fraktion, auf die momentane Situation hin.
Der von der Verwaltung im INSEK präferierte Schwimmhallenbau in Klotzsche würde keine neuen Wasserflächen für die Stadt bringen, da er nur für die Schwimmhalle im Flugzeugwerftgelände als Ersatzbau errichtet werden würde. Diese soll nach Vorstellung der Verwaltung perspektivisch geschlossen werden, um den Erweiterungswünschen der im Werftgelände ansässigen Unternehmen Platz zu machen.
„Ein Ausspielen des Ersatzneubaus in Klotzsche gegen eine Schwimmhalle für die Stadtteile Pieschen/Neustadt geht am städtischen Bedarf und an der aktuellen Situation in der Stadt komplett vorbei. Pieschen und Neustadt gehören zu den bevölkerungsreichsten Stadteilen. Wer hier schwimmen gehen will muss dafür weite Fahrwege in Kauf nehmen. Schwimmvereine können die Nachfragen nach Neuaufnahmen in den Schwimmsport nicht mehr erfüllen, weil es an freien Schwimmhallenzeiten fehlt. Auch für Bewegungsangebote im Wasser fehlen Hallenzeiten für die KITAs“ reagiert Torsten Schulze auf die Vorwürfe aus der Fraktion DIE LINKE.
Mit dem Werkstattverfahren zur Sportentwicklungsplanung im vergangenen Jahr wurde in einer Arbeitsgruppe auch zur Entwicklung der Schwimmhallen debattiert. Im Februar 2019 soll die überfällige Vorlage zur Sportentwicklungsplanung dem Stadtrat vorgelegt werden.
„Der im Stadtratsbeschluss genannte Standort Harkortstraße ist eine Möglichkeit. Uns ist klar, dass aktuell dieses Grundstück der BAHN AG gehört. Deswegen müssen auch andere Standorte in Betracht gezogen werden. Eine Konkurrenz zum Sachsenbad ist irrelevant, da sich die Angebote im Sachsenbad als ein Gesundheitsbad und einer Schwimmhalle mit Schwimmsport und öffentlichem Schwimmen deutlich voneinander unterscheiden werden“, so Torsten Schulze abschließend.