Wie es mit den Naturschutzflächen im Dresdner Norden bestellt ist, haben die Dresdner in der vergangenen Stadtratssitzung miterleben können. Mit dem Bebauungsplan Nr. 3017 wurde erneut ein Gewerbegebiet ausgewiesen, dass zur Folge die Ausgliederung des Plangebietes von über 20 ha aus dem Landschaftsschutzgebietes „Wischdorf-Rähnitzer Sandhügelland“ bedeutet.
Umso wichtiger wird die Frage, warum die Unterschutzstellung der Weixdorfer Seifzwiesen einfach nicht vorankommt. Bereits im April 2004 hat der Stadtrat im Rahmen eines Bebauungsplanverfahrens beschlossen, die Unterschutzstellung einzuleiten. Das Verfahren wurde bereits durch das Umweltamt abgeschlossen, die naturschutzfachliche Bedeutung des Gebietes ist unumstritten. Beispielsweise ist die Aue ein Lebensraum des Ameisenbläulings – einer immer seltener werdenden Schmetterlingsart. Der Entwurf der Rechtsverordnung zur Ausweisung als Naturdenkmal wartet nun seit August 2017 auf die Unterschrift des Oberbürgemeisters.
GRÜNEN-Stadträtin Ulrike Caspary fordert den OB deswegen endlich zum Handeln auf: „Landauf, landab wird über das Artensterben insbesondere bei Bienen, Schmetterlingen und anderen Insekten geklagt. Zu Recht, denn der Rückgang ist spürbar und raubt uns eine wichtige Lebensgrundlage. Hier in Dresden wäre nur die Unterschrift des Oberbürgermeisters nötig, um sichtbar etwas für den Artenschutz zu tun. Da es auch keinen Widerspruch zur Flächennutzungplanung der Stadt gibt, sollte Herr Hilbert den Stadtratsbeschluss von 2004 endlich umsetzen.“